Another Vampire Story #5

Es war noch keine halbe Stunde vergangen, als Shizune an die Tür zum Patientenzimmer klopfte und Tsunade berichtete, dass die angeforderten Personen anwesend waren. Die Senju hatte sie aus dem Büro holen lassen, damit sie Sakura nachhause schicken konnte. Ihre Schülerin sollte sich ausruhen, damit sie am nächsten Morgen frisch und mit neuen Kräften auf Naruto aufpassen konnte.
Ein Nicken seitens der erfahrenen Iryounin war alles, was ihre Assistentin bekam. Letzte trat zur Seite und ließ Shikaku Nara und Inoichi Yamanaka in den Raum. Obwohl der Anblick von Naruto verwirrte, erkannten sie sofort, um wen es sich handelte. Der Fuchs am Fußende war unverkennbar. Es musste unglaublich schlecht um Naruto stehen. Der Anblick war erschreckend, sogar für ein ungeübtes Auge.
»Er sieht noch schlimmer aus, als Shikamaru es beschrieben hat«, begann der Nara das Gespräch. Er war an das Bett getreten und hatte den Jungen genauestens gemustert.
»Es wird auch immer schlimmer. Was haben eure Kinder euch erzählt, warum ihr hier seid?«, hakte Tsunade nach.
»Ino meinte nur, du würdest meine Hilfe brauchen und das Shikaku ebenfalls herkommen soll«, meinte der Yamanaka.
»Shikamaru sagte das Gleiche«, setzte der Nara hinterher.
Seufzend sah Tsunade zu Naruto hinab. Mittlerweile hatte er auch die letzten Zähne verloren. Darauf war er völlig erschöpft eingeschlafen. Für die geplante Untersuchung war das zwar hilfreich, aber lang würde diese Schlafphase nicht anhalten, da der Sonnenuntergang kurz bevorstand.
»Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Er stirbt uns weg und ich finde einfach nichts, was ich dagegen tun könnte. Selbst Kurama kann es nicht verhindert. Vielleicht finden wir etwas, wenn wir rausfinden, was bei der Mission in Suna mit ihm passiert war. Als sie den Kazekage gerettet haben«, erklärte die Hokage.
»Das wäre dann Inoichis Aufgabe. Und wozu bin ich hier?«, wollte Shikaku wissen.
»Du sollst es dir mit ansehen. Vier Augen sehen mehr als zwei und vielleicht erkennt dein Verstand etwas, was Inoichi entgehen könnte«, bat die Hokage. Shikaku erkannte deutlich, wie verzweifelt sie mittlerweile war, und stimmte daher zu, obwohl es unüblich war, dass Inoichi jemanden mit in fremde Erinnerungen nahm.

Keine Viertelstunde darauf schreckten beide Männer zurück. Etwas hatte sie aus der Erinnerung gerissen, die sie gerade betrachtet hatte.
»Was ist los?«, kam direkt von Tsunade.
»Habt ihr was rausgefunden?«, fragte Iruka weiter.
Der Nara schluckte schwer und atmete darauf tief durch. »Ist das immer so intensiv, wenn du dir Erinnerungen ansiehst?«, fragte er zunächst an Inoichi gewandt.
Auch der Yamanaka war etwas durch den Wind, bestätigte es aber.
»Ist gewöhnungsbedürftig«, meinte Shikaku nur.
»Was ist nun?«, wollte Tsunade wissen. Sie war für den Moment absolut ungeduldig, da keiner der beiden auf ihre Frage antworten wollte.
»Also, wenn ich das richtig gesehen und … gefühlt habe. Dann ist Naruto schon vor drei Wochen gestorben«, meinte Shikaku diesmal an die Hokage gewandt.
»Was bitte?«, kam es diesmal von Tsunade und Iruka gleichzeitig.
Für den Fuchs schien das jedoch nichts Neues zu sein. »Dann war das also keine Einbildung? Er ist wirklich gestorben?«
»Ich fürchte ja«, antwortete diesmal Inoichi. »Er starb vor Wochen durch eine Tonbombe des Akatsuki Deidara, während der Mission in Suna. Wieso sein Körper den Tod so verlangsamt erkennt, kann ich jedoch auch nicht sagen. Das ist leider nicht ersichtlich.«
»Dann können wir also nichts weiter tun, als ihn beim Sterben zuzusehen«, meinte Iruka traurig.
Für den Moment war es ruhig, bis Tsunade wutentbrannt mit der Faust auf den Tisch schlug. »NEIN! Ich weigere mich, dass zu akzeptieren!«, rief sie bestimmend aus.
»Musst du vielleicht auch nicht«, deutete Inoichi an. Bis auf den schlafenden Naruto starrte ihn jedes andere anwesende Lebewesen fragend an und wartete auf eine Erklärung. »Wir wissen nur, dass er gestorben ist und wie genau es passierte. Wir wissen nicht, wieso sein Körper so verzögert begreift, dass er tot sein sollte und auch nicht, wieso der Zerfallsprozess bei ihm völlig anders abläuft, als er es eigentlich sollte«
»Verwesung sieht wirklich anders aus. Davon mal abgesehen, dass er noch immer über seine grundlegenden Vitalfunktionen verfügt. Auch das sollte eigentlich nicht sein. Zudem behält ein Leichnam normalerweise sein Gebiss. Wieso hat er seines verloren?«, dachte Tsunade laut.
»Keine Ahnung«, meinte Inoichi schlicht.
Shikaku hingegen hatte die Tatsache aufgefangen, dass etwas anders ist, als es sollte, und ließ seine Gedanken in dieser Richtung weiterlaufen. »Vielleicht braucht er seine Zähne nicht mehr, oder er bekommt Neue, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Oder auch etwas ganz anderes«, stellte er seine Theorie in den Raum.
»Und da wären wir trotzdem noch immer an dem Punkt, dass er uns quasi verhungert, weil sein Körper keine Nährstoffe aufnimmt«, meinte Tsunade darauf.
»Vielleicht haben wir einfach noch nicht die richtige Ernährung für ihn gefunden«, meinte diesmal Kurama. »Er hat ja schon einiges ausprobiert. Auch abseits seiner Ramen, aber er hat nichts bei sich behalten. Einzig Wasser und Kaffee schien er einigermaßen zu vertragen. Der Kaffee musste aber schon schwarz sein, ohne Milch oder Zucker. Sonst kam es ihm wieder hoch«, berichtete der Fuchs.
»An was denkst du?«, wollte Inoichi vom Nara wissen. Er kannte dessen nachdenkliches Gesicht in sämtlichen Facetten und aktuell sah es nach Geistesblitz aus.
»Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, aber habt ihr schon Blut ausprobiert?«, wollte der Nara wissen.
»Blut?«, fragte Tsunade verwundert.
»Naja. Er ist im Prinzip tot, verträgt keine feste Nahrung, nur flüssige. Zucker und Milch würden beim Kaffee Nährstoffe mitbringen, die er offenbar nicht verträgt, weshalb er ihn nur schwarz trinken kann. Dazu ist er nachtaktiv und hat zudem ein Problem mit Tageslicht. Würde irgendwie passen, wenn er dazu auch noch Blut trinkt«, meinte Shikaku schlicht.

Für den Moment war Tsunade noch zu perplex, um die Aussage des Naras zu verarbeiten, weshalb das Klopfen an der Tür ihr sehr gelegen kam. Etwas anderes, worauf sie sich konzentrieren konnte.
Die Tür hatte sich gleich darauf auch ohne eine Aufforderung geöffnet und Shizune betrat den Raum.
»Tsunade, wir haben da ein kleines Problem«, begann ihre Assistentin.
»Welcher Art?«, wollte die Hokage darauf wissen.
Ihre ehemalige Schülerin atmete nochmal durch und schien sich zu sammeln. Was auch immer es war, offenbar musste sie sich erst selbst motivieren zu müssen, bevor sie mit der Sprache rausrückte. »Danzo steht vor der Tür und will unbedingt Naruto sehen«
»Kann er vergessen!«, donnerte Tsunade regelrecht.
»Diese Reaktion dachte ich mir bereits, aber er lässt sich nicht abwimmeln. Zudem hat er ein seltsames Buch dabei. Das ist riesig und wirkt uralt«, erzählte Shizune weiter.
Ehe Tsunade noch weiter darauf eingehen konnte, ging die Tür erneut auf und diesmal trat Danzo ein.
»Ich hab dich nicht reingebeten«, meinte die Hokage bissig.
»Ich weiß, aber das ist mir im Moment egal«, meinte der bandagierte Mann schlicht. Seine Worte wirkten eher neutral, genau wie seine Mimik und seine Haltung, was für den Moment verwirrend war.
»Ihr habt keine Ahnung, was mit Naruto los ist und ich bin derzeit der Einzige, der seine Veränderung irgendwie klassifizieren kann. Akzeptiere es, oder lass es bleiben. Zu seinem Wohl solltest du mich allerdings nicht an meinem Vorhaben hindern«, sprach der Ältesten völlig entspannt.
»Schön, aber ich behalt dich im Auge!«, meinte die Blonde wieder bissig. Irgendwie hatte sie gehofft, dass er auf ihre Provokation reagierte, doch dem war nicht so. Seine heutige Gelassenheit wirkte daher recht befremdlich. Nicht nur auf sie, sondern auch auf die anderen Anwesenden.
Der Fuchs hatte sich aufgestellt und schnupperte an den Bandagen des hinzugetretenen Mannes. Auch Kurama kannte Danzo vom Hören. Er hatte ihn durch Narutos Augen auch schon einmal von weitem gesehen, aber so nah, war er dem Mann noch nie.
»Du riechst untot«, meinte der Neunschwänzige verwundert.
»Bin ich schon seit Jahren«, meinte Danzo schlicht. Er inspizierte stattdessen Naruto und sein derzeitiges Erscheinungsbild. Dazu blätterte er immer wieder in seinem dicken alten Buch.
»Was hat er für Zähne?«, fragte der Bandagierte schließlich.
»Wieso willst du das wissen?«, meinte die Hokage verwirrt.
»Je nach dem, was für Zähne er hat, ist es ein anderes Endresultat«, deutete die Mumie an. Seine Zuhörer waren davon allerdings eher irritiert, weshalb er es mit einer deutlicheren Version versuchte. »Spitze Zähne würden auf einen Vampir hindeuten. Welchem Vampirpfad er angehören würde, lässt sich jedoch nur im Wachzustand feststellen«
»Was ist damit gemeint?«, wollte diesmal Shikaku wissen.
»Das sind quasi die Unterarten. Vampir wäre die Art, so wie ein Hund. Der Pfad stellt die Rasse dar, was beim Hund dann Schäferhund, Labrador, Bulldogge und alle anderen wären. Nur unterscheiden sich die Vampirarten untereinander nicht am Aussehen, sondern mehr an den Fähigkeiten«
»Verstehe«, meinte wieder der Nara. »Und wenn er kein Vampir ist? Was wäre noch möglich?«
»Stumpfe Zähne für einen Ghul sprechen und gar keine Zähne wären für einen Formwandler typisch. Alle anderen Merkmale sind bei den drei Arten leider gleich«, fasste Danzo die anderen Möglichkeiten zusammen.
»Vampir wäre jetzt auch meine Vermutung gewesen, allerdings hat Naruto derzeit gar keine Zähne. Also doch ein Formwandler?«, wunderte sich Shikaku.
»In dem Fall ja«, meinte Danzo schlicht.
Sein Buch lag derzeit auf Narutos Beinen und Kurama hatte die Möglichkeit dort hinein zu sehne. »Hier steht aber auch, dass sich das Gebiss innerhalb der ersten 3 Tage nach der Wandlung ändert. Bei allen drei Arten. Naruto ist schon knapp über 3 Wochen in diesem Zustand und die Zähne hat er jetzt erst verloren. Ist gerade mal ne Stunde her«
»Seltsam. Wieso dauert das bei ihm so lang?«, fragte Danzo darauf.
»Vielleicht hat das etwas mit der Art zutun, wie er infiziert wurde«, meinte Kurama schlicht, ohne dabei vom Buch aufzusehen. »Ein Ghul kann er daher gar nicht sein, denn dafür hätte Naruto erstmal beerdigt werden müssen. Und dann hätte ein Magier oder Hexenmeister den Leichnam verzaubern müssen. Beides ist nicht der Fall. Wir sind auch noch nie einem Magier oder Hexenmeister begegnet, womit wir auch den Formwandler ausschließen können, denn die werden ebenfalls von diesen Vertretern des Übernatürlichen geschaffen.«
»In dem Fall wäre der Vampir die einzige Option. Nur wie wurde er von dem Vampir infiziert?«, wollte Iruka wissen.
»Bissspuren hatte er jedenfalls keine ersichtlichen. Allerdings wären die wahrscheinlich eh bereits verheilt gewesen. Die Narben auf seinen Wangen sind ja auch verschwunden«, meinte diesmal Tsunade.
»Vampire entstehen nicht durch bisse«, kam dann von Danzo, wofür er verwundert angestarrt wurde.
»Ach echt?«, meinte Tsunade verblüfft.
»Für die Wandlung zum Vampir sind 2 Faktoren entscheidend. Zum einen muss man sterben, und zum Anderen muss man Vampirblut im Körper haben. Sterben ist dabei am Wichtigsten. Ob das Vampirblut vor oder nach dem Tod in den Körper gelangt ist egal. Wenn zwischen Tod und darauffolgender Infizierung mehr als eine Stunde liegt, passiert allerdings nichts. Dann bleibt man einfach tot«, erklärte der Ältere.
»Und was bewirken dann Vampirbisse?«, wollte diesmal Shikaku wissen.
»Im Prinzip fast nichts. Vampirzähne sind wie Schlangenzähne. Sie übertragen damit Gift. Allerdings ist dieses nur sehr schwach und soll das Opfer in erster Linie benommen und bewegungsunfähig machen. Die Wirkung tritt sofort ein, hält aber maximal 2 Minuten. Betroffene denken für gewöhnlich, sie hatten einen kurzen Schwächeanfall. Zudem braucht ein Vampir nicht viel Blut. Gerade Mal 100 Milliliter am Tag«, fasste Danzo zusammen.

3 Gedanken zu „Another Vampire Story #5“

  1. Hey^^
    Eigentlich wollte ich ehr schreiben. Aber Naja~ fürs Examen muss leider doch gelernt werden ^.~ .

    Auf jeden fall ist das wider ein tolles Kapitel und es ist das erste mal das ich lese, das Danzo helfen möchte.

    Ich selbst kenne die Serie von Naruto nicht, nur so ein bisschen was hab ich mal gesehen. Trotzdem ist Danzo in Charakter den ich eigentlich nicht mag. Mal sehen ob dieser hir Sympathisch bleibt.

    Lg
    Fabel

    1. Hallo auch 🙂
      Für mich ist Danzo eine Mumie, hier im positiven und sonst im negativen Sinne. Das die Untoten wenn möglich zusammenhalten, sollte daher klar sein und warum den Spitznamen „Mumie“ nicht einmal zu einer echten Mumie erweitern.
      Er ist selten in einer guten Rolle. Entsprechend rübergebracht sollte es daher auch mal möglich sein, ihn nicht zum Oberarsch einer Geschichte zu machen

      1. Ja das stimmt schon und es gibt ja viele Charakter die mal nett und mal böse dargestellt werden. In deinem Fall sind die Uchiha’s die schlechten. Auch wenn nicht alle.

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